Wieder zurueck in Quito nach einer Reise voller Eindruecke und Erlebnisse...
Gestern Nacht gegen 00.00 landeten wir nach einer turbulenten Reise auf dem Mariscal Sucre Airport in Quito…
Starten wir mit den Ereignissen letzten Sonntages:
Morgens machten wir uns also auf zum Teleferico, der Seilbahn, bzw. Zahnradbahn Bogotas, um an meinem letzten Blogeintrag anzuknuepfen.
Da das Zentrum (La Candelaria) Bogotas sehr kompakt sind, kann man vieles zu Fuss erledigen. So gingen wir zu Fuss an den Hang des Berges und kauften unsere Tickets. Heutzutage gibt es zwei Moeglichkeiten auf den Berg zu fahren. Die eine ist die traditionelle Weise mit der Zahnradbahn, die andere, eine etwas neuere Art, mit der Seilbahn. Da wir beide Moeglichkeiten ausprobieren wollten ging es hoch mit der Zahnradbahn und runter mit der Seilbahn. Oben angekommen genossen wir eine wunderschoene Aussicht auf das Stadtzentrum Bogotas, bei strahlendem Sonnenschein und erkannten die weite Ausdehnung des Stadtgebietes mit ueber 8 Millionen EInwohnern. Auf dem Berg gab es eine wunderschoene Kirche, eine Darstellung des Leidensweges Jesus' und einen traditionellen suedamerikanischen Markt. Besonders auffaellig ist das Verhaeltnis der Kolumbianer zu ihrer Religion. Ueberall wo man hingeht findet man irgendeinen Bezug zum Katholizismus.
Nach der Rueckkehr mit der Seilbahn besichtigten Gaby und ich die Quinta Bolivar. Dies ist das Haus in dem der Befreier Simon Bolivar fuer 423 Tage gewohnt hat, der Ort an dem er sich am laengsten aufgehalten hat. Die Quinta ist heutzutage als Museum fuer Besucher und Touristen zugaenglich.
Nach dem Besuch ging es in Richtung zweiundzwanzigste Strasse, in den Parque de la Independencia. Dort besuchten wir das groesste Planetarium Suedamerikas und staunten nicht schlecht. Gegen Abend machten wir uns auf den Rueckweg ins Hostel, da Bogota nachts nicht ganz ungefaehrlich sein kann, wie aber jede suedamerikanische Stadt. Im Hostel ist aber auch immer etwas los und wir konnten uns bis in die spaeten Abendstunden in einem der netten Aufenthaltsraeume unterhalten oder in der Hostelbar ein paar Bierchen trinken.
Montag war der Tag, an dem es nach FANA ging, die Organisation durch die ich damals adoptiert wurde. Morgens rief ich also wie vorher verabredet bei FANA an und mir wurde gesagt, dass am gleichen Tag ein englisches Maedchen zu Besuch kaeme und ich nur von 15 bis 17 Uhr kommen koennte. Noch vor einer Woche hiess es, dass ich den ganzen Tag dort verbringen koennte. Ein bisschen enttaeuscht ging es morgens in die Neustadt und gegen Mittag mit dem Bus in den Stadtteil Suba, in dem das neue, 1995 konstruierte FANA liegt. Dort ging es kolumbianisch essen und um ca 15 Uhr war es dann endlich so weit. Der Moment auf den ich lange gewartet hatte.
Mit dem Taxi ging es durch halb Suba, bis wir aus der Ferne ein riesen Komplex entdeckten, welches nur FANA sein konnte. Dort mussten wir unfreiwillig weitere Minuten warten, bis wir kurz nach 16 Uhr von Flor Angela Rojas abgeholt wurden, einer der Managerinnen FANAs. Zuerst erhielten wir eine Fuehrung durch die unzaehligen Raeume des Gebaeudes. Ich war beeindruckt, wie modern und wunderschoen FANA ist. Den Kindern geht es dort richtig gut. Wir lernten einige “Ninos de FANA” kennen und bekamen einen Einblick in die verschiedenen Bereiche der Organisation. Auf einem der Gaenge im Administrationstrakt entdeckte ich unser Familienfoto. Ein Zufall bei Tausenden von Fotos. Nach dem Rundgang sassen Flor und ich zusammen und blickten in meine Geburtsakte. Leider wenig neue Informationen, da haette ich mir mehr erwartet. Gegen Einbruch der Dunkelheit verabschiedeten wir uns und ich versprach mit Sicherheit in naher Zukunft wiederzukommen.
Am letzten Tag unserer Kolumbienreise ging es in die groesste Shoppingmall Bogotas, das Unicentro und zu Betties Place, wo Papa und ich damals untergekommen sind. Leider war Betty nicht da, sodass ich das Gebaeude mehr oder weniger nur von Aussen besichtigen konnte. Nach dem Besuch wurden noch ein paar Souvenire gekauft und der Weg zurueck zum Hostel angetreten.
Fast alle Ausfluege haben wir mit dem aeusserst modernen “Transmilenio” Bus gemacht. Mir ist aufgefallen, dass Bogota eine sehr moderne und saubere Stadt ist. Die modernste, die ich bis jetzt in Suedamerika besucht habe. Das Bussystem ist ausgezeichnet und ist die perfekte Alternative zu Taxifahrten.
Ausserdem muss ich jene Personen beruhigen, die vor haben Bogota zu besuchen, da die Gefahrensituation dort stark ueberschaetzt wird. Bogota ist nicht gefaehrlicher als irgendeine andere Stadt in Suedamerika. Im Vergleich der Grossstaedte Quito, Lima und Bogota ist Bogota, meiner Meinung nach, die am wenigsten gefaehrlichste, was das Ueberfallrisiko angeht.
Alles in allem war der 5-Tagesurlaub ein gelungener Trip zurueck in die Vergangenheit, an den Ort in dem vor 20 Jahren alles begann.
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