Montag, 17. November 2008

Otavalo

Guten Abend,

wieder einmal ist das Wochenende schneller vorübergegangen, als einem lieb ist. Eigentlich war geplant Freitagmorgen nach Banos zu fahren und drei Tage am Fuße des Tungurahua ein Adventure Weekend zu verbringen. Doch die Pläne haben sich geändert und Freitag haben wir die Basilica von Quito besichtigt, Samstag ging es nach Otavallo und Sonntag habe ich eine Altstadttour gemacht und wir waren im Kino.

Die Basilica de Quito ist eine 1926 erbaute Kirche, welche architektonisch sehr eindrucksvoll ist, jedoch im inneren sehr schlicht gehalten. Von dem Glockenturm aus soll man angeblich die beste Aussicht Quitos auf die Altstadt haben, doch leider war der Turm an jenem Tag geschlossen. Abends wurde dann der nächste Tag geplant und wir haben ein Dinner in dem Restaurant „La Boca del Lobo“ genossen. Dort haben wir beide glaube ich das beste Essen unseres Lebens gehabt. So gutes Hühnchen, mit einer noch besseren Sauce kann man nicht so leicht nachmachen.

Samstagmorgen ging es recht früh mit dem Bus nach Otavalo auf den Indianermarkt. Dieser Markt mit traditionellen, handgefertigten Objekten ist der größte seiner Art Lateinamerikas. Schon alleine die Anreise nach Otavalo war ein Abenteuer. Die Busse fahren fast dauerhaft mit offenen Türen, sodass Reisende ein- und aussteigen können, wann sie wollen. Zuerst waren wir die mit einer anderen Dame die einzigen im Bus, doch nach gute einer Stunde war der Bus gut gefüllt. Es ging über Andenpässe mit einer gefühlten Geschwindigkeit von 20 km/h. Wunderschöne Landschaften wurden sichtbar, so wie ich sie vorher selten gesehen habe. Kraterseen, Bergpanoramen und vieles mehr, doch auch das wahre Leben wurde einem vor Augen geführt. An den Straßenseiten zogen sich Blechhütten über fast die komplette Strecke hin. Eindrücke die man so schnell nicht vergessen wird und die ein jeder zumindest einmal im Leben erlebt haben sollte. Nach drei Stunden Busreise in Otavalo angekommen und aus dem Bus ausgestiegen ging es auf den Markt. Ich glaube drei Stunden über den Markt schlendern, und immer noch nicht alles gesehen haben, ist kein Problem. Einfach riesig. Wunderschöne handgefertigte Artikel wurden zu sehr fairen Preisen angeboten. Ich habe mir eine Jacke auf Llamafell gegönnt. 100 % Handarbeit und qualitativ sehr hochwertig. 20 Dollar sollte das gute Stück kosten, doch 5 Dollar habe ich herunterhandeln können. Leider git es in Otavalo nicht viel mehr zu sehen als den Markt, der jeden Tag stattfindet, aber Samstags am schönsten und lebhaftesten ist, deswegen ging es um 15 Uhr zurück nach Quito.

Sonntag habe ich morgens eine Altstadttour gemacht. Mit dem Bus in die Altstadt gefahren und gemäß Reiseführer die „places of interest“ abgegangen. Angefangen beim „Teatro de Sucre“ über die „Compania de Jesus“ bis hin zum „Plaza de la Independencia“ bzw. dem Präsidentenpalast. Da sonntags die heilige Messe gefeiert wird konnte man nicht in alle Kirchen hineingehen und keine Fotos machen. Sehr viele von Außen eindrucksvolle Gebäude, im Inneren noch schöner. In der „Compania de Jesus“ zum Beispiel wurden sieben Tonnen Gold verarbeitet, welches einmalig prunkvoll wirkt.
Abends haben wir uns den Film "UNA GUERRA DE PELICULA" mit und von Ben Stiller angeguckt. Leider weiss ich den deutschen Namen gerade nicht. Sehenswert komisch finde ich. Kann man sich auf jedenfall gut angucken.

Ich wunesche allen eine schoene Woche!

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